Weltausstellung in Rimini (Italien)


Vom 10. – 14.01. hieß es: ” Italien wir kommen” ...

Die Weltausstellung in Bellaria-Rimini haben wir zum Anlass genommen, um vor und nach der Ausstellung einmal in Ruhe unsere italienischen Freunde und Züchterkollegen zu besuchen. Und so wurden Monika, Ricarda und ich am Donnerstag noch zu nachtschlafender Zeit aus den Federn gerissen, denn um kurz nach 6 ging unser Flieger vom Flughafen Berlin-Tegel in Richtung Bergamo/Italien. Beim Überfliegen der Alpen konnten wir als Entschädigung einen herrlichen Sonnenaufgang bewundern. Am Zielflughafen angekommen, haben wir unsere Katzen (Benito, Mephisto und Rufus), das Gepäck und uns im Mietwagen verstaut und sind zu Francesco und Maria-Luisa (Cattery Thai di Rama) nach Pioltello, das ca. eine Autostunde von Bergamo entfernt liegt, gefahren. Francesco hatte uns schon ein leckeres Frühstück vorbereitet. Gut gestärkt wurde der jüngste Wurf bewundert und beschmust: Luna, eine wunderschöne seal-tabbypoint Kätzin und ihre fünf bezaubernden Kitten. Vater der Kitten ist Magic Thai Goblin´s Benito und umso neugieriger waren wir auf die Minitiger. Es sind sehr schöne und vielversprechende Tiere, die die Zucht bereichern werden. Neben Luna wohnen bei Maria-Luisa und Francesco noch Or, Rusalka und Ginevra. Die beiden lieben ihre Katzen über alles und die Harmonie zwischen Mensch und Katze ist überall spürbar.

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Wenn man über Katzen schwatzt, vergeht immer viel zu schnell die Zeit. Schweren Herzens brachen wir auf und machten uns auf den Weg nach Roncaro. Bei Chiara waren wir natürlich besonders auf den jüngsten Spross der Familie, ihren 3 Wochen alten Sohn Martin, gespannt. Der kleine Charmeur hat sofort alle um seine winzigen Finger gewickelt.
Nach einem leckeren Mittagessen wurden auch hier selbstverständlich die Katzen besucht. Chiara züchtet schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich unter dem Namen “Dello Zaffiro”. Aus dieser Cattery befinden sich auch einige Katzen in unserer Zucht und umgekehrt. Neben der Katzenzucht engagiert sich Chiara sehr stark im Tierschutz und rettet immer wieder Hunde aus schlechter Haltung. Im Moment leben bei ihr im Haus noch Tequila, der auf Grund der schlechten Erfahrungen Angst vor fremden Menschen hat, die englische Bulldogge Gizmo und die quirlige und absolut süße Mischlingshündin Trilli.
Unsere Katzen waren bei unseren Besuchen selbstverständlich immer mit dabei und konnten sich in der Zeit “die Beine vertreten”, etwas fressen und trinken. Am Abend sind wir in unserer Unterkunft todmüde ins Bett gefallen – es war ein langer und ereignisreicher Tag.

Freitag wurde nach einem Frühstück bei Chiara wieder alles ins Auto gepackt und es ging Richtung Adria zur Weltkatzenausstellung nach Bellaria-Rimini. Nach knappen 4 Stunden war es geschafft und wir hatten das Hotel erreicht.
Das Zimmer direkt mit Blick aufs Meer – toll! Nachdem die Katzen versorgt waren, wir uns frisch gemacht und etwas gegessen hatten, sind wir mit dem Auto nach Rimini. Über die Tiberiusbrücke, einer Brücke aus der Zeit des römischen Kaisers Tiberius, über die noch heute der Verkehr läuft, sind wir ins Stadtzentrum gefahren. Die Brücke über den Marecchia – Fluss, der im Altertum Ariminus hieß und der Stadt ihren Namen gab, wurde im Jahr 14 von Augustus begonnen und, wie eine Inschrift innen an der Brüstung erinnert, von Tiberius im Jahr 21 n. Chr. vollendet. Aus istrischem Stein gebaut, entwickelt sie sich über fünf Bögen, die auf massiven Stützpfeilern mit Flutbrechern ruhen, welche schräg zur Brückenachse angeordnet sind, um den Durchfluss zu unterstützen.
Im Stadtkern sind wir am Kloster und an der Fontana della Pigna vorbeispaziert.
Die Fontana della Pigna (Pinienzapfen- Brunnen) befindet sich auf der Piazza Cavour, sie wurde 1400 von Giovanni da Carrara konstruiert. Das Besondere an diesem Brunnen ist, dass seine Bestandteile größtenteils aus früheren Brunnen zusammengesetzt wurden. So stammt das Becken aus dem 15. Jahrhundert, andere Teile stammen sogar aus römischen Epochen. 1807 wurde die Fontana restauriert, dabei wurde der Zapfen durch eine Statue des San Paolo ersetzt, jedoch wurde dies später wieder rückgängig gemacht.

Wenn man schon in Italien ist, muss selbstverständlich das leckere Eis probiert werden – und das haben wir dann auch gemacht. Köstlich! Nur das Auswählen unter all den verführerischen Sorten macht es einem nicht leicht. Zurück im Hotel wurde Ausschau nach unseren italienischen Freunden gehalten und unter großen Hallo wurden alle begrüßt: Francesco und Maria-Luisa, Paola mit Mann und Sohn, Tiziana, Manuela und Paolo und Giuseppe. Einige hatten wir schon länger nicht mehr gesehen und so gab es (wieder einmal) eine Menge zu erzählen.

Am Samstag ging es zur Ausstellungshalle, die nur ca. 10 Gehminuten vom Hotel entfernt ist. In Italien sind die Einlasskontrollen etwas “zähflüssiger” als bei uns. Der Italiener redet gerne und viel und so dauert alles etwas länger und es bilden sich lange Staus.
Die Halle (das Centro Congressi Europeo) selbst ist sehr schön – von außen wie von innen. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Kongresszentrum. Sehr hell, geräumig und klimatisiert. Auf der Ausstellung haben wir dann auch unsere Züchterfreundin Ilona Dobi (Cattery “Charming-Blue”) aus Budapest getroffen. Die Ausstellung war an beiden Tagen für alle unsere Tiere sehr erfolgreich. Alle Katzen haben ihre beantragten Punkte bekommen und so wurden einige sogar Weltchampion und Weltpremior! Trotz der anwesenden sehr großen Konkurrenz gab es für unsere Thaikatzen reihenweise Nominierungen, Best in Shows und super Platzierungen in den Ringen. Bei einer tollen Konkurrenz! Selten haben wir auf Ausstellungen so Klasse Vertreter der einzelnen Rassen gesehen. Es war ein Genuss für das Auge, durch die Reihen zu gehen und sich die Tiere anzusehen. Beim Ringrichten am Sonntag wurden dann noch einmal die Besten in den Ring geschickt – da mochte man nicht Richter sein und sich für den oder die Schönste entscheiden müssen. Der Besucherandrang war an beiden Tagen riesig. Und das, obwohl von außen nicht ein Hinweis auf eine Katzenausstellung zu sehen war.
Aus Triest waren die neuen Besitzer von Rufus angereist, um ihn abzuholen. Und auch aus Mephisto wurde ein kleiner Italiener.
Auch diese beiden Tage gingen viel zu schnell vorbei….

Nach Ausstellungsende ging es am Sonntagabend weiter nach Genua zu Maurizio. Die Hotelzimmer waren schon reserviert und so konnten wir nach dem Einchecken gleich aufs Zimmer, Katzen versorgen und ins Bett. Mitternacht war doch schon lange vorbei…...
Maurizio erwartete uns am nächsten Morgen schon in der Hotelhalle, um uns – nach dem Frühstück – mit zu sich nach Hause zu nehmen. Auch hier wurden (selbstverständlich) wieder alle Katzen bespielt und beschmust und die Kitten angeschaut. Bei Maurizio (ebenfalls Cattery “Dello Zaffiro”) und seiner Familie leben Oreste, Paprika und Ratatuia, die gerade vier wunderschöne redpoint Kitten hat. Trotz der knappen Zeit haben wir es uns nicht nehmen lassen – mit Maurizio als Fremdenführer – einen Abstecher zum Hafen von Genua zu machen. Danach sind wir dann mit frisch gepflückten Zitronen aus Maurizios Garten wieder ins Hotel. Hier hieß es zum letzten Mal die Sachen packen und wieder zurück zu Chiara und dann zum Flughafen. Wir hatten zwar nun zwei Katzen weniger dabei, doch das
Gepäck war nicht leichter geworden. Was nimmt man aus Italien mit? Richtig – Schinken, Käse und all diese Leckereien, die hier vor Ort viel besser schmecken.
Dann noch einmal großes Bangen – 4 Stunden vor Abflug hatten wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht, ganze 140 km waren zu überwinden, tja aber an den Feierabendverkehr haben wir nicht gedacht … rund um Mailand eine Katastrophe. Letztendlich dann doch noch gerade so Mietauto zurückgegeben, eingecheckt, abgeflogen … uffffffff. Mit überaus netten Stewardessen und viel Platz hatten wir dann auch noch einen schönen Flug und überpünktlich landeten wohlbehalten in Berlin-Tegel angekommen.
Es waren sehr anstrengende aber wunderschöne Tage. Wir haben unsere Freunde getroffen, mit ihnen erzählt und gelacht, lecker gegessen und getrunken … wir haben uns sehr wohl gefühlt und danken unseren italienischen Freunden für ihre Gastfreundschaft.
Arrivederci amici e fino a presto !!!

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Ausstellung in St. Petersburg (Rußland)


World Cat Show 12.+13. April 2008
Heiligensteiner´s Charlize Crystall gewinnt in St. Petersburg.

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Ausstellung in Duisburg (Deutschland) mit Thai Sondershow


Eine Thai-Sondershow ist immer etwas ganz Besonderes, weil selten und so sind die Züchter der Cattery Magic Thai Goblin`s mit ihren schönsten und besten Katzen angereist. Auch unsere Freunde aus Italien waren wieder mit von der Partie.
Die Eissporthalle in Duisburg hat sich auf Grund der hohen Außentemperaturen, die an diesem Wochenende herrschten, als idealer Veranstaltungsort erwiesen, weil sie angenehm klimatisiert war. Eine Wohltat für Mensch und Katze.

Insgesamt waren am Samstag über 50 Thaikatzen (!) gemeldet:
aus Deutschland, Italien, Belgien und Holland. Es ist schön zu sehen, dass die Thaikatze eine so große Anhängerschar hat und sich auch andere Zuchtgruppen bilden, die gemeinsam ein Ziel verfolgen. Alle Farben waren vertreten, eine schöner als die Andere und die Richter hatten es nicht leicht, die Schönste der Schönen zu küren. Letztendlich waren alle unsere Katzen erfolgreich und konnten sich gegen die große Konkurrenz durchsetzen.

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Ergebnisse:

Konrad Kirrbach – Sirikit BIS und an beiden Tagen Rassesieger – Uzorus Samstag Rassesieger
Antje Fiedler
-Pappelflaum an beiden Tagen Rassesieger
Heike Fuchs
-Yhukon BIS
Nicole Linke
-bester Wurf
Monika Dittberner
-Toffee-Fee BIS und an beiden Tagen Rassesieger
Carola Hopfe
-Charlize an beiden Tagen BIS
-Benito – unser Superkater – wurde an beiden Tagen beste Thaikatze und belegte an beiden Tagen Platz 4 der Best of Best. Ein tolles Ergebnis!!

Durch weitere Festlichkeiten im Ruhrgebiet, blieb die Publikumsmenge leider überschaubar. Ganz besonders
möchten wir das Hotel Rosenhof in Duisburg-Angermund hervorheben. Selten sind wir so herzlich mit unseren Katzen
empfangen worden. Vielen Dank – wir kommen gerne wieder. Es war nicht nur ein sehr erfolgreiches Wochenende – auch das Treffen mir unseren italienischen Züchterfreunden war wieder klasse.
Abends wurde bei leckerem Essen wieder jede Menge erzählt und gelacht
.... nicht nur über Katzen. ; )

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Ausstellung in Moskau (Rußland) mit Thai Sondershow


Dezember 2008 zur internationalen Ausstellung in Moskau
Zeppelin wurde unter mehr als 1.280 Katzen und anlässlich der Thai-Sondershow „Best male – Thai“ und zum World Champion.

Nur für ein Ausstellungswochenende nach Moskau zu kommen ist viel zu kurz und so haben wir eine Kurzreise daraus gemacht. Vom 04.12. – 09.12.09 sind Chiara Grube, Carola Hopfe, Paolo Veneziani, Giuseppe Mosna und ich zusammen mit unseren Katzen nach Moskau gereist. Auf dem Hinweg hatte uns noch Galina Azarkina begleitet, die nach der Katzenausstellung nach Hause nach Novosibirsk geflogen ist.

Der Flug war angenehm, die Katzen allesamt sehr entspannt und mit nur einer kleinen Verspätung sind wir in Moskau-Domodedowo gelandet. Hier die erste kleine Aufregung: die Ausstellungskäfige der Italiener, die von Mailand aus nach Tegel geflogen waren, sind in Berlin stehen geblieben. Am nächsten Tag wurden diese vom Flughafen in unser Quartier geliefert, also kein Problem.
Nach der Veterinäruntersuchung am Flughafen konnten wir zu Natascha, die uns in Empfang genommen hatte, nach Hause fahren. Mit einem Zubringerbus sind wir zur nächsten Metrostation gefahren.

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Die erste Fahrt mit der Moskauer Metro war ein absolutes Erlebnis! Die Berliner oder auch die Mailänder U-Bahn kann man mit der Metro absolut nicht vergleichen. Während es bei uns eher gemütlich zugeht, muss man in der Metro schnell sein – und zwar beim Ein- und beim Aussteigen, denn die Zeit, die man dafür hat, ist verdammt kurz.
Täglich benutzen von den 20 Millionen Moskauern 9 Mio. Menschen die Metro, die 177 Stationen hat und insgesamt rund 293 km lang ist. Zur Rush-Hour fahren die Züge alle 1,5 bis 3 Minuten, ansonsten alle 2 bis 4 Minuten. Da viele Stationen sehr tief liegen, wurden lange, besonders schnell fahrende Rolltreppen installiert. Die weltweit längste Rolltreppe mit 126 m und 740 Stufen hat die Station “Park Podeby”. In manchen Stationen dauert es bis zu 3 Minuten, bis man das Bahnsteigniveau erreicht hat.
Die Stationen selbst sind zum Teil sehr prunkvoll ausgestattet. Die Station “Komsomolskaja” soll die schönste Station sein. 1952 wurde sie eröffnet, die 72 achteckigen Pfeiler sind mit hellem Marmor verkleidet. Der Deckenbereich ist mit mehreren Kronleuchtern dekoriert. Zwischen diesen geben acht Monumentalmosaiken, jeweils aus 300.000 einzelnen Teilen bestehend und durch Stuck umrahmt, Szenerien der russischen Geschichte wieder.
Weiterhin gibt es in Moskau insgesamt 8 Bahnhöfe, von wo aus Züge nach ganz Russland fahren.
Sicherheit wird in der Metro groß geschrieben – überall sind Überwachungskameras und an den Rolltreppen sitzen jeweils oben und unten Mitarbeiter in Kabinen, die alles beobachten. Was uns auch besonders positiv aufgefallen ist: es ist alles blitzsauber.

Am Freitag hatten wir, nach einem ausgiebigen Frühstück, eine Stadtbesichtigung unternommen. Als Stadtführerin stand uns Rita zur Seite, eine Moskauerin, die sehr gut deutsch spricht und jedes noch so kleine Detail über ihre Stadt erzählen kann. Was möchte man in Moskau selbstverständlich sehen? Richtig: den Roten Platz und den Kreml. Alles sind wir abgelaufen: den Märchengarten, das Bolschoi-Theater, die wunderschön gestalteten Kathedralen und eine Ausstellung haben wir auch besucht. Auch dem berühmten Kaufhaus “Gum” hatten wir einen Besuch abgestattet. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Zwar etwas windig, aber trocken und nicht besonders kalt.

Zum Abschluss gab es dann noch eine Stadtrundfahrt durch das beleuchtete Moskauer Zentrum – wieder mit Rita als Dolmetscherin. Hierbei sind wir dann auch über die Moskauer Propekte gefahren. Prospekte sind breite Straßen mit bis zu 14 Fahrspuren. Es gibt keine Fußgängerampeln und kein Moskauer würde auf die Idee kommen, quer über die Fahrbahn zu laufen. Um die Prospekte zu überqueren, gibt es Fußgängertunnel.
Die Stadtrundfahrt war toll, wir hatten noch einmal viele Sehenswürdigkeiten gesehen wie z. B. die Lomonossov-Universität, die ebenfalls riesig ist. Die Universität, die 1755 gegründet wurde, hat 1000 einzelne Häuser und Bauten mit einer Gesamtfläche von ca. 1 Million m2, darunter 8 Wohnheime, in denen mehr als 12.000 Menschen untergebracht sind.
Müde und vielen neuen Eindrücken sind wir nach Hause zurück gekehrt, wo wir uns, wie schon am Vorabend, mit russischen Leckereien den Bauch füllen konnten.

Samstag ging es dann zur Katzenausstellung – die Katzen und das Gepäck mit dem Auto vorweg und “der Rest” natürlich mit der Metro hinterher. So viele Katzen hatte ich auf einer Ausstellung noch nie auf einmal gesehen…. an beiden Tagen waren jeweils 1.182 Tiere da! Entsprechend groß war die Halle. Es war nicht nur eine Ausstellung vom WCF, sondern auch von CFA, ICU, MFA und FIFe. 30 Thaikatzen waren vor Ort. Das ist beachtlich, wenn die riesigen Entfernungen in Russland bedenkt, die einige Züchter zurück gelegt hatten.
Gerichtet hat am Samstag Frau Tatiana Dyachuk aus der Ukraine. Eine sehr kompetente Richterin, die ausgesprochen lieb zu den Tieren war.
Trotz der großen Konkurrenz bei den Kurzhaarkatzen hatten es einige Thaikatzen geschafft, für die BIS zu nominiert zu werden:

Magic Thai Goblin´s Dahlia weiblich 3-6 Monate
Talsun Thai Legende männlich 3-6 Monate
Paris Magic Kat männlich Kastrat
Liliana Gold weiblich, erwachsene Klasse
Schaman Taiski Praid männlich, erwachsene Klasse

Am Sonntag ging es nicht weniger spannend weiter, denn an diesem Tag war die Thai-Sondershow. Unser Richter war Herr Jeremiasz Gradkowski aus Polen. So einen gründlichen und ausführlichen Richter hatten wir bisher noch nie erlebt. Er hat sich die Katzen supergenau angesehen (von allen Seiten!), hat jeden noch so kleinen “Fehler” sofort erkannt und auch benannt. Von ihm für ein hervorragendes Tier ein Lob zu bekommen, ist eine große Auszeichnung.
Herr Gradkowski hat im Anschluss an das Richten den Züchtern dann auch ein großes Lob ausgesprochen, für die sehr gute züchterische Arbeit, die in den letzten Jahren geleistet wurde. Er war positiv überrascht darüber, was sich in der Thaizucht getan hat und wie gleichmäßig die Thaikatzen – obwohl aus verschiedenen Ländern – aussehen.

Die Thai-Sondershow wurde auf der Bühne von Frau Anna Rudakowa aus Russland durchgeführt. Jedes Tier wurde eingehend begutachtet und dann das Beste seiner Klasse gekürt. Bei den weiblichen Tieren mussten 11 Thaikatzen in der offenen Klasse gegeneinander antreten. Da als Richter die Wahl treffen zu müssen ist nicht einfach. Unser Zeppelin konnte sich (wieder einmal) gegen die Konkurrenz behaupten und wurde bester Kater der Thai-Sondershow!
Als besondere Überraschung bekam jede Thaikatze (naja, eher die Besitzer) ein handgemaltes Bild von der Moskauer Malerin Darja Kajrombaeva, ein T-Shirt (gestaltet von Galina Azarkina) und eine Plakette. Eine wunderschöne Erinnerung!!

Auch am Sonntag waren die Thaikatzen dann ganz besonders erfolgreich:

Grand Fluffy Joy Best in Show, männlich, erwachsene Klasse
Tissa Best opp. Sex und BOB – Platz 4,
Darewna Magic Kat Bis, weiblich 3-6 Monate

Und was darf bei allem nicht fehlen? Genau – die gemütliche Runde. Nach dem Richten wurde an beiden Tagen von netten, fleißigen Bienchen Brot, Wurst, Käse und Getränke organisiert und die “Thairunde” hat es sich gut gehen lassen.

Besonders positiv beim gesamten Richten ist uns aufgefallen, dass die Richter in Kabinen gesessen haben, die an 3 Seiten geschlossen waren. Das schafft eine ruhige Atmosphäre für Mensch und Tier. Die Katzen sehen die anderen Artgenossen nicht und sind sehr entspannt. Überhaupt war es in der riesigen Halle ausgesprochen ruhig. Es gab keine übermäßig lauten Lautsprecherdurchsagen, keine Dauerberieselung mit lauter Musik. Auch durch die vielen Besucher an diesem Wochenende wurde es nicht lauter. Die Katzen waren relaxt und viele hatten sich auf den Schultern ihrer Besitzer durch die Halle tragen lassen oder lagen auf den Ausstellungskäfigen, um sich von den vielen Fotografen ablichten zu lassen.

Ein aufregendes Ausstellungswochenende ging zu Ende. Es gab viele nette Gespräche sowohl mit Ausstellern als auch mit anderen Züchtern.

Am Montag wurde dann erst einmal ausgeschlafen – die 2 Stunden Zeitverschiebung und das (sehr) frühe Aufstehen einschließlich der Sightseeing-Tour usw. hatte uns doch sehr müde gemacht. Nach einem guten Frühstück ging es dann auf den nahe gelegenen Markt, wo typisch russische Leckereien eingekauft wurden – natürlich auch um sie mit nach Hause zu nehmen.
Anschließend sind wir zur ältesten Straße Moskaus gefahren: zum “Arbat”. Der Arbat ist wohl die beliebteste Flanier-Meile. In dieser Fußgängerzone ist immer viel los: Künstlerläden und Souvenirstände sind mit unzähligen Matroschka-Variationen und anderen typisch russischen Artikeln überhäuft, Maler, Musiker und andere Straßenkünstler sorgen für ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, kleine Cafés und Restaurants laden zu einer Pause ein. Auf den ersten Blick scheint der Arbat sehr touristisch. Doch vor allem Moskauer selbst lieben diesen Ort mit einem ganz besonderen Flair. Der Arbat ist nicht einfach eine Straße, er ist eine Legende, und jedes Haus hier ist Geschichte. Zum ersten Mal wurde der Arbat 1493 in den Chroniken erwähnt. Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Arabischen und bedeutet “Außenbezirk”. Und tatsächlich hieß damals die ganze Gegend vom Kreml bis zum modernen Garten Ring “Arbat”. Im 16. Jahrhundert wohnten hier Handwerker. Auch heute noch heißen die Straßen rund um den Arbat Zimmermann, Silber- oder Geldmacher Gasse.
Köstlich gegessen hatten wir im Restaurant “Genatsvale”, welches schon alleine für sich eine wahre Augenweide ist. Beim Eintreten hat man den Eindruck in eine Mühle zu kommen. Der Boden ist aus dickem Kopfsteinpflaster, von einem “Wasserfall” plätschert Wasser von der Wand. Eine Mühle dreht sich vom fließenden Wasser. Die Tische sind in kleinen Separées unterteilt. Sehr gemütlich. Etwas gewöhnungsbedüftig ist, dass das Essen nach Gewicht berechnet wird und dass die Beilagen extra bestellt werden müssen. Das Essen selbst war oberlecker! Und in guter Gesellschaft waren wir auch: Will Smith und Condoleeza Rice waren u. a. schon unter den Gästen des Restaurants.
Dienstag hieß es dann Koffer packen. Mit der Metro ging es wieder zum Flughafen. Nach zahlreichen Kontrollen bestiegen wir unseren Flieger nach Berlin. Für mich hieß es 2 Stunden später: angekommen, aber die Italiener mussten noch weiter nach Mailand und Carola nach Gera.
Moskau war ein Erlebnis und 5 Tage sind für diese große Stadt viel zu wenig Zeit. Ich werde die Stadt ganz bestimmt noch einmal besuchen. In diesem Sinne: Do swidanja.

Vielen Dank für die hilfreiche Unterstützung von Lena Lazareva und Natalja Kerimova.

Monika Dittberner

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International Thai Cats

Wir sind eine unabhängige Gemeinschaft von Züchtern
und Liebhabern der Thaikatze auf internationaler Ebene.